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Werkzeuge des Steinmetz

Werkzeuge des Steinmetz I

28. Juli 2022

Jedes alte Handwerk hat seine speziellen Werkzeuge und Bezeichnungen. Wer den Zimmerleuten, den Schlossern oder den Bäckern bei der Arbeit zuhört, versteht als Laie kaum etwas. Das gilt erst recht für die Steinmetze. Schon vor vielen tausend Jahren haben Steinmetze Arbeiten mit tonnenschweren Steinblöcken erschaffen, deren millimetergenaue Passung heute selbst mit modernen Maschinen nicht zu leisten ist. In Griechenland und Rom waren die Steinmetze hochangesehene Mitglieder der Gesellschaft.

In der Region von Deutschland finden sich die ersten Steinmetze erst mit den Römern zur Zeit von Christus, denn bei den Germanen wurde nicht mit Stein gebaut. Das Handwerk erblühte mit dem Bau von Klöstern und Kirchen erst im frühen Mittelalter ab dem 6. Jahrhundert. Reisende “Baurotten” mit Mönchen und Angelernten erschufen Burgen und andere Steinbauten. Sie tauschten zwar miteinander Kenntnisse und Werkzeuge aus, aber hüteten ihre Kunst streng vor Laien. Damals wurden Werkzeuge wie die “Fleche” erfunden.

Dieses beidhändig geführte Steinbeil mit zwei flachen Schneiden diente zum Abflächen von Steinbrocken. Ab 1450 kam das Scharriereisen, das die gleiche Funktion als eine Art Meißel erfüllte. Sie merken, diese Namen klingen seltsam. Aber sie stammen ja auch aus dem Mittelalter und dem Mittelhochdeutsch. Das Faszinierende ist, das die meisten Namen der Steinmetzwerkzeuge sich seit jener Zeit kaum verändert haben. Wir wollen Ihnen diese Werkzeuge näher bringen.