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Erdbestattungen

In unserem Steinmetzbetrieb werden uns häufig Fragen zum Thema Erdbestattungen gestellt. Hiermit möchten wir Ihnen einen Überblick geben, was Sie bei einer Erdbestattung in Deutschland und insbesondere in Bayern beachten sollten. Wir gehen dabei auf verschiedene Aspekte ein. Dazu gehören der Ablauf einer Beerdigung, die gesetzlichen Vorschriften, die unterschiedlichen Grabarten und ggf. die Bestellung eines Grabsteins.

Die Erdbestattung im Sarg

Bei Erdbestattungen werden die Verstorbenen in einem Sarg beigesetzt. Dies ist die traditionelle Form der Bestattung. In Deutschland erfolgt die Beisetzung in der Regel innerhalb einer Woche nach dem Tod, wobei die genauen Fristen sich je nach Bundesland unterscheiden können.

Erdbestattungen sind in vielen Religionen und Kulturen fest verankert. Im Christentum ist die Erdbestattung die häufigste Form der Beisetzung, die tief in der religiösen Tradition verwurzelt ist. Auch im Judentum und im Islam ist die Erdbestattung die bevorzugte Methode. Im Judentum ist es üblich, den Verstorbenen innerhalb von 24 Stunden beizusetzen. Im Islam ist ebenfalls eine schnelle Beisetzung vorgeschrieben, die meist innerhalb von drei Tagen stattfindet. In anderen Kulturen, wie in vielen asiatischen Ländern, ist die Feuerbestattung verbreiteter. Aber auch dort gibt es Gemeinschaften, die die Erdbestattung praktizieren.

Die Erdbestattung im Sarg im Einsatz
Die Erdbestattung im Sarg mit Rosen

Regelungen der Friedhöfe, gesetzliche Fristen und Vorschriften

In Deutschland gelten bestimmte gesetzliche Fristen für Erdbestattungen. Die Bestattung muss in den meisten Bundesländern innerhalb von 4 bis 10 Tagen nach dem Tod erfolgen. Diese Fristen können je nach Bundesland variieren. Die Bestattung in Bayern ist in der Regel frühestens 48 Stunden nach Eintritt des Todes möglich. Die Erdbestattung oder Einäscherung muss spätestens acht Tage nach Feststellung des Todes erfolgen.

Allerdings werden Samstage, Sonn- und Feiertage bei dieser Frist nicht mitgerechnet. Für die Planung und Organisation der Beerdigung bleibt also oft nur wenig Zeit. Es empfiehlt sich daher, wenn möglich, die eigenen Wünsche schon vorher festzulegen, damit die Angehörigen in dieser Zeit der Trauer weniger Stress haben. Als Ruhefrist wird der Zeitraum bezeichnet, in dem das Grab nicht neu belegt werden darf. Diese Frist variiert ebenfalls. Sie beträgt in Bayern für Erwachsene meist 10 bis 20 Jahre. Das ist jeweils abhängig vom Friedhof und der Bodenbeschaffenheit.

Friedhofspflicht für Erdbestattungen

Die Bestattungsgesetze der einzelnen Bundesländer regeln detailliert die Durchführung von Bestattungen. In Deutschland besteht generell ein Friedhofszwang. Das bedeutet, dass Erdbestattungen auf einem dafür zugelassenen Friedhof erfolgen müssen. Zusätzlich gilt allgemein eine Pflicht zur Verwendung eines Sarges. Ausnahmen gibt es für bestimmte religiöse Gemeinschaften. So kann bei muslimischen Bestattungen unter bestimmten Umständen auf einen Sarg verzichtet werden.

Arten von Gräbern in Deutschland 

In Deutschland gibt es verschiedene Grabarten, die mit oder ohne Grabstein gestaltet werden können. Zu den Grabarten mit Grabstein gehören das Reihengrab, das Wahlgrab und das Familiengrab. Ein Reihengrab ist ein einfaches Einzelgrab, dessen Lage nicht ausgesucht werden kann. Diese Gräber werden von der Friedhofsverwaltung der Reihe nach belegt und sind meist günstiger als Wahlgräber. Bei einem Wahlgrab ist es möglich, die Größe und Lage des Grabes zu wählen. Es kann auch Platz für mehrere Beisetzungen bieten und wird von den Hinterbliebenen oft aufwändig gestaltet.

Ein Familiengrab ist ein spezielles Wahlgrab, das für mehrere Angehörige einer Familie genutzt wird und oft über mehrere Generationen hinweg erhalten bleibt. Das Wahlgrab kann bereits zu Lebzeiten ausgesucht und bestellt werden. Bei diesen Arten von Gräbern kann allerdings auch auf einen Grabstein verzichtet werden, wenn dies den Wünschen des Verstorbenen oder der Hinterbliebenen entspricht.

Arten von Gräbern in Deutschland 1 - Erdbestattung
Arten von Gräbern in Deutschland 2 - Erdbestattung

Arten von Gräbern ohne Grabstein

Zu den Grabarten ohne Grabstein gehören das Rasenreihengrab bzw. Wiesengrab und das anonyme Grab. Ein Rasenreihengrab ist eine einfachere Form des Reihengrabes, bei dem der Grabplatz in eine Rasenfläche integriert ist. Solch ein Grab trägt keine individuelle Kennzeichnung. Ein Wiesengrab kann jedoch je nach Friedhofssatzung mit einer Grabplatte gekennzeichnet werden. Wiesengräber werden vom Friedhof gepflegt und die entstehenden Kosten über die Friedhofsgebühren abgerechnet. Ein anonymes Grab hat keinerlei Kennzeichnung. Die genaue Grabstelle bleibt unbekannt. Daher sind angemessene Trauerrituale oft nicht möglich und eine entsprechende Trauerkultur für die Angehörigen schwierig.

Der Ablauf einer Beerdigung bis zur Grablegung

Eine Erdbestattung verläuft in mehreren Schritten. Zunächst muss der Sterbefall beim Standesamt gemeldet werden, wo die Sterbeurkunde ausgestellt wird. Anschließend wird ein Bestattungsinstitut beauftragt, das sich um die Überführung des Verstorbenen und die Organisation der Trauerfeier kümmert. Die Trauerfeier kann in einer Kirche, der Friedhofskapelle oder direkt am Grab stattfinden. Sie bietet den Angehörigen die Möglichkeit, Abschied zu nehmen.

Nach der Trauerfeier erfolgt die Beisetzung des Sarges im Grab, das vorher von den Bediensteten des Friedhofs ausgehoben wurde. Dabei wird der Sarg von den Sargträgern ins Grab hinab gelassen. Die Bestattung kann nach den Wünschen der Verstorbenen mit oder ohne Trauerfeier am Grab stattfinden. Oft sprechen ein Geistlicher, ein Verwandter oder ein Trauerredner bzw. eine Trauerrednerin letzte Worte und erinnern an den Verstorbenen. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, am offenen Grab Abschied zu nehmen und als letzten Gruß Blumen oder Erde ins Grab zu geben. Anschließend wird das Grab geschlossen und der Sarg mit Erde bedeckt. In vielen Fällen wird ein provisorisches Holzkreuz aufgestellt, bis der endgültige Grabstein gesetzt wird.

Vor- und Nachteile einer Erdbestattung im Vergleich

Viele Menschen schätzen die traditionelle Form der Bestattung, die in vielen Kulturen und Religionen zum festen Brauch gehört. Die Beerdigung bietet den Hinterbliebenen einen konkreten Ort zum Trauern und Erinnern. Außerdem lassen sich Erdbestattungen auf eine ganz eigene Weise gestalten, die sich die verstorbene Person vielleicht sogar gewünscht hat. Mit einem individuell gestalteten Grabstein kann die Persönlichkeit des Verstorbenen würdevoll und angemessen geehrt werden.

Nachteile der Erdbestattung

Den Vorteilen stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber. Erdbestattungen sind oft teurer als Feuerbestattungen, insbesondere durch die höheren Friedhofsgebühren und die Kosten für den Sarg. Man rechnet in Deutschland mit Kosten zwischen 5.000 Euro und 15.000 Euro. Das hängt allerdings im Einzelfall von vielen Faktoren ab.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Friedhöfe viel Platz in Anspruch nehmen, was in einigen Ballungsgebieten immer schwieriger zu regeln ist. Für die Angehörigen ist der Pflegeaufwand für ein Grab nicht zu unterschätzen. Die Grabstelle muss regelmäßig gepflegt werden, was zeit- oder kostenintensiv sein kann.

Bestellung und Herstellung eines Grabsteins beim Steinmetz

Die Bestellung und Herstellung eines Grabsteins ist ein wichtiger Schritt im Rahmen einer Erdbestattung. Der Steinmetzbetrieb begleitet die Angehörigen durch diesen Prozess. Damit wird sichergestellt, dass der Grabstein den Wünschen des Verstorbenen und der Hinterbliebenen entspricht. Zunächst erfolgt ein Beratungsgespräch, in dem die Vorstellungen und Wünsche aufgenommen werden.

Dabei werden das Material, die Form, die Größe und die Gestaltung des Grabsteins geplant. Oft besteht auch die Möglichkeit, einen bereits fertig hergestellten Grabstein zu wählen. Dieser kann dann mit persönlichen Schriftzügen und bestimmten Dekorationen individuell gestaltet werden.

Der Grabstein wird angefertigt und aufgestellt

Nach der Beratung wird ein Entwurf des Grabsteins erstellt. Sobald die Auftraggeber mit dem Entwurf zufrieden sind, muss dieser auf den meisten Friedhöfen erst zur Genehmigung vorgelegt werden. Dies stellt sicher, dass alle Vorschriften des Friedhofs eingehalten werden. Nach der Genehmigung wird mit der Herstellung begonnen. In der Werkstatt des Steinmetzbetriebes wird der Grabstein z.B. aus Granit oder einem anderen Naturstein gefertigt und nach den jeweiligen Wünschen gestaltet. Dies kann u.a. Gravuren, Ornamente und persönliche Inschriften umfassen. Da für die Anfertigung eines Grabsteins eine gewisse Dauer in Anspruch nimmt, kann der Stein in den meisten Fällen erst einige Zeit nach der Beerdigung aufgestellt werden. Der Steinmetzbetrieb sorgt dafür, dass der Grabstein fachgerecht und nach den Vorgaben des Friedhofs aufgestellt wird. Die Aufstellung kann als eigenes Ritual gestaltet werden, um dem Verstorbenen nochmals in einem feierlichen Rahmen zu gedenken.

Wenn Sie Fragen zur Gestaltung und Aufstellung eines Grabsteins haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Unser Steinmetzbetrieb bietet ganz persönliche Lösungen, um das Andenken an Ihre Liebsten würdevoll zu bewahren.

Der Grabstein wird angefertigt und aufgestellt bei Erdbestattungen

FAQ zur Erdbestattung

Die Kosten variieren je nach Region und Friedhof. Sie umfassen unter anderem die Gebühren für den Sarg, die Grabstelle, die Trauerfeier und ggf. den Grabstein. Alternativen zur Erdbestattung sind die Feuerbestattung, die Seebestattung und die Waldbestattung.

Als Steinmetzbetrieb bieten wir eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, um den Grabstein nach Ihren Wünschen und zur Würdigung des Verstorbenen anzufertigen.

Nach Ablauf der Ruhefrist kann das Grab aufgelöst oder neu belegt werden. Viele Friedhöfe bieten die Möglichkeit, die Ruhefrist zu verlängern.