Die Reinigung und Reparatur von Grabsteinen IV
30. April 2024Hier lesen Sie den letzten Teil unserer kleinen Reihe über die Reinigung und Restaurierung von Grabsteinen. Im dritten Teil haben wir schon mit der Analyse des Grabsteins und eventueller Schäden sowie der genauen Dokumentation begonnen.
Gerade bei historischen Grabsteinen muss für den späteren Bericht und die Prüfung jeder Schritt genau festgehalten und oft auch beschrieben werden. In der nächsten Stufe geht es an die Festigung und Konservierung schwacher bzw. poröser Bereiche. Hier setzt der Fachmann je nach Situation sogenannte Konsolidierungsmittel ein. Das sind z.B. Silikone, die zusätzlich vor Wasser schützen und Acrylate, die sich mit einer guten Durchdringung und Flexibilität an die Bewegungen des Steins anpassen. Epoxidharze sind sehr haltbar, behindern aber auch die Atmungsaktivität des Steins. Bei historischen Steinen wird gern ein kalkbasierter Mörtel verwendet.
Wenn fehlende Teile ergänzt oder ersetzt werden müssen, werden ebenfalls Mörtel oder Harze angewendet, die in der Farbe und Struktur dem Original nahekommen. Danach geht es an den Schutz des Steins durch eine Oberflächenbehandlung mit wasserabweisenden Mitteln, die außerdem Algen und Moose fernhalten. Nach all diesen Arbeiten erfolgt meist eine Neuausrichtung, um die weitere Stabilität zu gewährleisten und ein Umkippen zu verhindern. Zum Abschluss wird oft ein Wartungsplan erstellt, um den Grabstein langfristig zu sichern.