Der Beruf des Steinmetz Teil 2
4. Mai 2022In dieser Ausbildung lernt der Steinmetz auch, wie man künstliche Steine herstellt. Diese Industrie-Steine gelten als gleichmäßiger, weisen aber längst nicht die gleiche Haltbarkeit auf. Ein wesentlicher Bestandteil der ersten Ausbildungsjahre ist der Umgang mit den vielen Werkzeugen der Steinmetze. Natürlich sind inzwischen viele elektrisch betriebene Werkzeuge entwickelt worden, dennoch muss ein Steinmetz sich bestens mit den Handwerkzeugen auskennen. Ein Teil des Berufs verlangt eben doch, dass ganz kreativ und feinfühlig Hand angelegt wird.
Das merkt dann besonders der Steinbildhauer, der sich im dritten Jahr auf diesen Zweig spezialisiert hat. Während der Steinmetz sich dann mehr mit der Herstellung und dem Einfügen von z.B. Bodenplatten beschäftigt, lernt der Steinbildhauer das Restaurieren von Fassaden, steinernen Denkmälern oder die Anfertigung von kunstvollen Grabsteinen und Bildhauerarbeiten. Beiden Zweigen des Berufes ist zu eigen, dass man sich Fähigkeiten im Skizzieren, Berechnen, Zeichnen und Vermessen zulegt. Bau- und Werkzeichnungen sind sowohl für reine Kunstwerke wie für Bauaufträge essentiell notwendig.
Die Ausbildung wird mit der Gesellenprüfung abgeschlossen. Der schriftliche Teil besteht aus Fragen z.B. im Bereich Fertigungstechnik, Arbeitsplanung oder Wirtschafts- und Sozialkunde. Im praktischen Teil bekommen die Auszubildenden zwei handwerkliche Aufgaben gestellt, für die bis zu 60 Stunden Zeit zur Verfügung steht.