Als Steinmetzbetrieb liegt uns die Pflege und der Erhalt von Grabsteinen besonders am Herzen. Ein Grabstein ist mehr als nur ein Denkmal – er bewahrt die Erinnerung an einen geliebten Menschen. Um die Schönheit und Integrität des Natursteins zu bewahren, benötigt er regelmäßige Pflege und Schutz vor Witterungseinflüssen, Verschmutzungen und anderen Umwelteinflüssen. Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung, welche Maßnahmen notwendig sind, um den Grabstein auch nach vielen Jahren noch in einwandfreiem Zustand zu erhalten.
- Typische Verunreinigungen
- Unsere Empfehlungen zur Reinigung
- Fehler, die Sie vermeiden sollten
- Unterschiedliche Natursteine erfordern unterschiedliche Pflege
Typische Verunreinigungen
- Moose und Grünbelag
Moose und Grünbelag sind die häufigsten Verunreinigungen auf Grabsteinen. Dieser Bewuchs entsteht durch Feuchtigkeit und mangelnde Sonneneinstrahlung. Regenwasser und Tau bieten ideale Bedingungen für das Wachstum von Moosen, die sich besonders gut auf porösen Oberflächen festsetzen können. Je rauer die Oberfläche, desto besser können sie wachsen. Moose beziehen ihre Nährstoffe aus der Umgebungsluft und wachsen nahezu unaufhörlich. Dabei lassen sie den Stein unansehnlich wirken. Moose und Grünbelag können auf Dauer die Oberfläche des Steins angreifen und sollten daher regelmäßig entfernt werden.
- Flechten und Pilze
Flechten sind symbiotische Organismen, die aus Algen und Pilzen bestehen. Sie haften sich an die Oberfläche und dringen in die Poren des Steins ein. Sie bilden weißliche, gelbliche oder bräunliche Flecken. Diese Organismen bevorzugen feuchte und halbschattige Umgebungen, in denen sie ihre Photosynthese betreiben können. Flechten sind besonders hartnäckig und wachsen langsam, können aber tief in den Stein eindringen und dort Schäden verursachen.
- Bräunliche Flecken, Rostbelag und Ruß
Weißliche oder bräunliche Flecken und Rostbelag können durch metallische Gegenstände oder durch eisenhaltiges bzw. kalkhaltiges Wasser entstehen. Hier sind besonders die Gravuren oder metallene Beschläge im Auge zu behalten. Selbst hochwertiger Edelstahl ist nicht auf Dauer gegen Flugrost gefeit. Rußablagerungen entstehen vor allem auf Friedhöfen in der Nähe von Städten oder Industriegebieten und lassen sich oft nur schwer entfernen. Hier kann eine Imprägnierung vorbeugend wirken.
- Baumharze
Viele Friedhöfe sind stolz auf ihren schönen Baumbestand. Der bringt jedoch Folgen mit sich. Achten Sie darauf, ob in der Nähe der Grabstelle Bäume stehen. Baumharze sind klebrige Substanzen, die regelmäßig abgesondert werden. In der Nähe von Bäumen kann herabtropfendes Harz den Grabstein verschmutzen. Baumharze sind besonders hartnäckig, da sie in die Ritzen eindringen können, sich verhärten und dann nur schwer zu entfernen sind. Wenn das Harz gefroren ist, kann es oft vorsichtig abgekratzt werden. Das gilt oft auch, wenn es z.B. mit einem Fön erhitzt wird. Ihr Steinmetzbetrieb weiß im Einzelfall Rat.
- Vogelkot und andere Hinterlassenschaften
Friedhöfe bieten oft Lebensräume für Vögel und andere Tiere, deren Exkremente auf den Grabsteinen landen. Vogelkot und andere tierische Hinterlassenschaften sind nicht nur unschön, sondern können durch ihre Säuren auch den Stein angreifen. Hier ist ebenfalls ein schnelles Vorgehen wichtig, um bleibende Schäden zu verhindern. Sobald der Kot getrocknet ist, reicht meist ein Bürste und etwas warmes Wasser. Im Verlauf der Zeit dringt die Säure in die Oberfläche ein und lässt sich kaum beseitigen.
Unsere Empfehlungen zur Reinigung
Um den Grabstein in einem guten Zustand zu halten, empfehlen wir eine professionelle Reinigung etwa einmal im Jahr – idealerweise im Frühling nach der Schneeschmelze. Wenn der Stein stark verschmutzt ist oder sich in einer besonders belastenden Umgebung befindet, kann eine Reinigung auch häufiger nötig sein.
Fehler, die Sie vermeiden sollten
Es spricht bestimmt nichts dagegen, einen Grabstein selbst zu reinigen. Doch dabei passieren manchmal Fehler. So sehen wir immer wieder, dass aggressive Reinigungsmittel verwendet werden, die den Grabstein an der Oberfläche und in der Struktur angreifen können. Besser sind enzymhaltige Produkte. Dagegen können gerade chlorhaltige Produkte den manchmal empfindlichen Oberflächen Schaden zufügen. Ebenso sind Hochdruckreiniger und Drahtbürsten im Normalfall keine geeigneten Werkzeuge, da sie den Stein nachhaltig schädigen können. Insbesondere bei Grabsteinen aus Kalkstein oder Marmor sollten Sie auf chemische Reinigungsmittel verzichten – hier ist Wasser das Mittel der Wahl. Aber wie gesagt, auch bei anderen Steinarten, wie Granit, sollte der Einsatz von scharfen Reinigern vermieden werden.
Unterschiedliche Natursteine erfordern unterschiedliche Pflege
- Granit
Granit ist besonders widerstandsfähig und pflegeleicht. Oft reicht warmes Wasser und eine weiche Bürste, um den Stein sauber zu halten. Polierte Oberflächen sind weniger anfällig für Verschmutzungen und sollten auf jeden Fall ohne Reinigungsmittel behandelt werden. Bei schwerer Verschmutzung können Sie uns gerne nach geeigneten Mitteln fragen. Wir führen spezielle Natursteinreiniger, die bei hartnäckigen Flecken weiterhelfen können, wenn sie, wie in der Anleitung beschrieben, angewendet werden. Wir informieren Sie aber auch gerne über die professionelle Reinigung.
- Marmor und Kalkstein
Diese Natursteine sind empfindlich gegenüber Säuren und dürfen nicht mit chemischen Reinigungsmitteln behandelt werden. Wir empfehlen ausdrücklich die Reinigung nur mit Wasser, um die Oberfläche zu schonen und langfristige Schäden zu vermeiden. Lassen Sie den Stein lieber regelmäßig von Ihrem Steinmetz professionell reinigen, um sicherzustellen, dass er keine Schäden durch falsche Pflege erleidet.
- Sandstein
Sandstein ist porös und besonders anfällig für Verschmutzungen wie Moose und Flechten. Wir empfehlen Ihnen gerne spezielle Reinigungsmittel für Sandstein oder am besten gleich eine professionelle Reinigung. Wir raten von einer Imprägnierung ab. Wenn überhaupt, sollten auch hier die Fachleute aus dem Steinmetzbetrieb ans Werk gehen. Viele Imprägniermittel können die natürliche Atmungsaktivität des porösen Sandsteins beeinträchtigen. Dies kann zu Feuchtigkeitsstau im Inneren des Steins führen. Mögliche Folgen sind Schäden wie Abplatzungen oder Verfärbungen.
- Professionelle Pflege vom Steinmetz
Viele unserer Kunden wissen, dass die Pflege von Naturstein eine Herausforderung sein kann. Deswegen bieten wir Steinmetze unseren Reinigungsservice an, der individuell auf den jeweiligen Stein abgestimmt ist. Unser Fachwissen und die richtigen Techniken gewährleisten, dass Ihr Grabstein stets in bestem Zustand bleibt – ohne Risiko von Schäden durch unsachgemäße Reinigungsmethoden. Wir helfen Ihnen gerne auch bei der Reinigung von Verzierungen und Gravuren weiter. Hierbei kommt es hauptsächlich auf die verwendeten Materialien an, aber auch auf die Art, wie sie am Grabstein angebracht bzw. eingearbeitet wurden.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie eine Beratung oder eine professionelle Reinigung benötigen. Wir stehen Ihnen gern mit unserer Erfahrung und unserem Know-how zur Seite.